

Sie interessieren sich für eine Projektmanagement-Zertifizierung, aber sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht? Dieser Zweiteiler bringt Licht in den Zertifizierungsdschungel. Im abschließenden zweiten Teil erhalten Sie einen detaillierten Vergleich über die Zertifizierungen der drei großen Anbieter IPMA®, PMI® und AXELOS Ltd. – inklusive der Kosten, Anforderungen und den Regelungen zur Rezertifizierung.
Als Abonnent erhalten Sie die wichtigsten Thesen des Beitrags zusammengefasst im Management Summary.
Sie interessieren sich für eine Projektmanagement-Zertifizierung, aber sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht? Dieser Zweiteiler bringt Licht in den Zertifizierungsdschungel. Im abschließenden zweiten Teil erhalten Sie einen detaillierten Vergleich über die Zertifizierungen der drei großen Anbieter IPMA®, PMI® und AXELOS Ltd. – inklusive der Kosten, Anforderungen und den Regelungen zur Rezertifizierung.
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Zertifizierungen gehören für Projektschaffende zu den wichtigsten Nachweisen ihrer Qualifikation. Insbesondere die Zertifizierungen der großen Projektmanagement-Organisationen IPMA®, PMI® und AXELOS Ltd. gewährleisten ein einheitliches Verständnis der Projektbeteiligten von Projektmanagement. Das führt u.a. zu einer reibungsloseren Zusammenarbeit über Länder- und Unternehmensgrenzen hinweg und verkürzt die Zeit der Einarbeitung. So steigert ein Zertifikat die Attraktivität eines Mitarbeiters sowohl im eigenen Unternehmen als auch auf dem Arbeitsmarkt.
Dieser zweiteilige Beitrag gibt Ihnen einen Überblick über die Zertifizierungen der genannten drei Organisationen. Nachdem im ersten Teil die Organisationen selbst und ihre Standards vorgestellt wurden, befasst sich der vorliegende zweite Teil detailliert mit den Voraussetzungen, Inhalten und Kosten der Zertifizierungen sowie den Bedingungen zur Rezertifizierung.
Das Qualifizierungs- und Zertifizierungskonzept der IPMA besteht aus vier Leveln: A bis D, wobei A der höchste Level ist; es handelt sich also um eine 4-Level-Zertifizierung. Interessanterweise vermarkten die drei deutschsprachigen Landesorganisationen auf ihren Homepages das Konzept unterschiedlich: So konzentrieren sich die deutsche GPM und die österreichische pma auf den klassischen Projektmanager. Dagegen bieten die Schweizer spm und ihre Zertifizierungsorganisation die Level B und A auch für Programm- und für Portfoliomanager an. Die GPM hat die 4-L-Zertifizierung 2009 um ein Basislevel ergänzt und bietet außerdem das Zertifikat hybrid+ (GPM) an für Personen, die agile und klassische Methoden in ihr Berufsumfeld integrieren wollen.
Zielsetzung: Der Basislevel soll Interessierten einen schnellen Einstieg in die Welt der Projekte bieten. Das Angebot richtet sich an alle, die im Beruf oder auch im Ehrenamt von Know-how in Projektmanagement profitieren. Es gibt keinerlei formelle Einschränkungen. Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende sind ebenso angesprochen wie Berufstätige.
Inhalte: Teilnehmende an Basislevel-Seminaren lernen wesentliche Konzepte und Begriffe im Projektmanagement kennen sowie grundlegende Methoden wie Zieldefinition, Phasenplanung und Stakeholdermanagement. Sie erwerben Kompetenzen, um ihren eigenen Beitrag im Projekt verstehen und gestalten zu können.
Seminar-Kosten*: Seminarveranstalter bieten den Basiskurs z.B. für 1.280 Euro an, ein anderer ein E-Learning für 699 Euro. Für Studenten, Schüler und Auszubildende gibt es teilweise deutliche Preisnachlässe. Hier lohnt es sich, nachzufragen.
*Kosten: Die Kosten für Seminare basieren alle auf einer Kurzrecherche bei zwei bis vier durch Zufallsprinzip ausgewählten Trainingsanbietern. Der Preis kann also durchaus deutlich nach oben oder unten abweichen. Zudem gibt es unterschiedliche Konditionen hinsichtlich des Materials, der Verpflegung und möglicher Preisnachlässe.
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Danke für die hilfreiche…
26.06.2019
Danke für die hilfreiche Übersicht!
Diskussion
26.06.2019
Liebe Leserinnen und Leser,
hiermit liegt nur der zweite Teil des Artikels vor und ich nehme dies zum Anlass mich sehr herzlich für die wertvollen Kommentare und Ergänzungen zum ersten Teil zu bedanken. Ich denke, einige Themen in den Kommentaren sind darin aufgegriffen, manche kontroversen Fragen konnte ich hier nur anreißen.
Ziel dieses Artikels war ein Überblick über das, was ist. Ja, es gibt solche Artikel bereits. Allerdings hat sich in den letzten Jahren bei allen drei der besprochenen Anbietern vieles verändert. Meine eigene Recherche hat gezeigt, dass es oft gar nicht so einfach ist, eindeutige aktuelle Informationen zu manchen Themen zu finden.
Es war mir wichtig, die Diskussion zur Sinnhaftigkeit der Zertifizierungen und vor allem der Rezertifizierungen anzusprechen. Ein Für und Wider bis hin zu einer Empfehlung hätte den Rahmen dieses Artikels gesprengt. Als Privatperson habe ich da durchaus eine Meinung. Als Journalistin eines Fachartikels in einem unabhängigen Medium habe ich den Anspruch, allen Seiten gerecht zu werden und wenn, dann zu einer objektiven abschließenden Beurteilung zu kommen. Das ist, wenn überhaupt möglich, ein sehr aufwendiges Unterfangen. Zudem kommt es bei der Frage, was für die einzelne Person das Richtige ist, entscheidend auf das persönliche Umfeld an.
Interessant wären in diesem Zusammenhang mehr Äußerungen von Seiten jener Menschen, die Projektmanager/innen einstellen. Brauchen Sie Rezertifizierungen? Und wenn ja warum? Oder können Sie wie Frau Mayrshofer in Kommentar zu Teil 1 auch gut darauf verzichten? Vielleicht möchte sich ja der eine oder die andere hier noch zu Wort melden.
Auch weitere Informationen, Quellen und Meinungen sind natürlich wie immer willkommen.
Viele Grüße
Elisabeth Wagner
Kosten zu hoch angesetzt?
26.09.2019
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag.
Allerdings bin ich über die Angabe der Kosten für die Prüfungsvorbereitung "gestolpert". Für den PMP setzen Sie 2.000 bis 3.000 EUR an. Das erscheint mir sehr bzw. zu hoch. Welche konkreten Leistungen sollen das sein? Ich habe selber 2015 den PMP gemacht. Der Vorbereitungskurs hat wirklich nur einen Bruchteil gekostet. Es war aber auch keine wochenlanges Intensivseminar (was ja auch nicht ausreicht), sondern ein längeres Kurs mit Blended Learing (Kombination aus Präsenz, Webinare und Selbststudium). 3.000 EUR hätten weder mein Arbeitgeber noch ich bezahlen wollen. Ein anderer Aspekt scheint mir noch sehr wichtig zu sein: der eigene Zeitaufwand! Gerade beim PMP ist es wichtig, dem PMBOK Guide sehr präsent zu haben und die Prozesslandkarte in- und auswendig zu kennen. Dafür braucht es viel Vorbereitungszeit. Bei mir war es der Zeitraum von ca. Oktober bis Februar, also ca. 5,5 Monate, zum Schluss hatte noch noch ca. 7 Tage Urlaub nur zur Prüfungsvorbereitung. Das muss man sich auch erst einmal "leisten" können und wollen. Bereut habe ich es nicht!
PMP Vorbereitungszeit und -kosten
28.09.2019
Hallo Herr Schäfer,
Danke für Ihre wertvollen Hinweise. Ja, Blendend Learning, für das Sie sich entschieden haben, ist eine Möglichkeit, die Kosten zu senken. Nicht nur für einen PMP-Vorbereitungskurs, sondern auch für viele andere Themen. Die von mir im Beitrag genannten Kosten beziehen sich auf mehrtätige Präsenz-Vorbereitungskurse. Ich möchte hier keinen Anbieter nennen, aber wenn man im Web unter "PMP Vorbereitungskurs" sucht, dann wird man schnell fündig.
Interessant auch Ihre Erfahrungen zur aufgewendeten Zeit - und dass Sie es nicht bereut haben.
Vielen Dank, dass Sie dies hier mit der Community teilen!