Bereits die Wahl der Bezeichnung "Backlog" (Auftragsbestand) weist darauf hin, dass das Product Backlog eine dynamische Liste ist und somit kein Lastenheft im traditionellen Sinn. Konsequent definiert der Scrum Guide den Product Backlog als Dokument des Product Lifecycle Managements und nicht als temporäres Projektdokument.

Verwaltung des Product Backlogs

Für die Dauer eines Projekts ist bei Scrum der Product Owner für den Product Backlog verantwortlich. Der Product Owner muss Erweiterungen des Product Backlogs durch neue oder veränderte Anforderungen genehmigen. Weiterhin darf es für jedes Produkt nur genau einen Product Backlog geben, um Eindeutigkeit zu gewährleisten.

Der Product Owner priorisiert die Anforderungen des Product Backlogs. Anhand des Product Backlogs entscheidet das Entwicklungsteam letztverantwortlich darüber, welche Anforderungen vom Product Backlog in den Sprint Backlog übernommen werden.

Zusammensetzung des Product Backlogs

Der Scrum Guide macht keine genauen Angaben darüber, wie ein Product Backlog aufgebaut sein sollte. Explizit zählt er Eigenschaften, Funktionen, Anforderungen, Verbesserungen und Fehlerbehebungen als Elemente des Product Backlogs auf. Jeder Eintrag muss eine Beschreibung, die Angabe der Position, eine Aufwandsschätzung und eine Wertangabe enthalten.

Der Scrum Guide schreibt Form und Inhalt von Einträgen im Product Backlog nicht vor. Weit verbreitet ist die Verwendung von User Storys, deren Aufwände mit Story Points relativ abgeschätzt werden.

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