

Ursprünglich bezeichnet das "Soundingboard" sowohl den für die Schallabgabe wesentlichen Resonanzboden von Saiteninstrumenten als auch den Schalldeckel über der Kanzel zur besseren akustischen Verständlichkeit des Redners im Auditorium. Im übertragenen Sinn bezeichnet "Soundingboard" auch das Auditorium selbst, bzw. die Räumlichkeit des Vortragsgeschehens.
Im Zusammenhang mit Produktentwicklung und Veränderungsprojekten ist das Soundingboard sowohl das Gremium als auch das Treffen des Gremiums zur Beurteilung neuer Ideen und Produkte und zur fachlichen Begleitung von Organisationsentwicklungen.
In Forschungs- und Entwicklungsprojekten kann das Soundingboard eine Gruppe von Testkunden sein, denen in regelmäßigen Abständen Design-Studien oder Prototypen vorgestellt werden. Die vom Soundingboard erhaltenen Reaktionen und Beurteilungen liefern die Anforderungenfür die weitere Entwicklung. Die Standardmethode für die Auswertung der so erhaltenen Informationen ist das Quality Function Deployment.
Im erweiterten Sinne kann das Soundingboard sich auch aus Vertretern mehrerer Stakeholder (Projektbeteiligter) zusammensetzen und eine Art informeller Lenkungsausschuss (d.h. ohne Entscheidungskompetenz) sein.
Im Rahmen des Projektportfoliomanagements ist das Soundingboard ein Gremium zu Beurteilung neuer Projektideen. Nach Art eines Peer Review beurteilen Vertreter von relevanten Organisationseinheiten (z.B. Vertrieb, Marketing, Produktion, Geschäftsführung, Projektbüro, evtl. Kunden) die vorgestellten Ansätze für neue Vorhaben. Ziel ist es, qualifiziertes Feedback zu erhalten, Chancen und Risiken aufzudecken und die Erfolgsaussichten sowohl unter fachlichen als auch unter strategischen Gesichtspunkten zu beurteilen.
Bei Unternehmensgründungen kann das Soundingboard schließlich das Auditorium aus Kapitalgebern, Beratern und weiteren Stakeholdern (z.B. Kammern, Politik) sein, das Business-Pläne beurteilt und Ratschläge für deren Weiterentwicklung gibt.